In unserem Plan steht es nicht, und doch hat es sich heute geöffnet: Das 11. Adventsfenster der traditionellen Adventsfenster-Aktion der Ökumene in Schonnebeck. Vielen Dank an Pastor Martin Koopmann für diese Überraschung.
Zu sehen ist das Fenster im ehemalige Pfarrhaus St. Elisabeth, Immelmannstraße 4, in Richtung Kirchplatz. Ohne Begegnung zwar, doch gut sichtbar für alle, die zur morgigen Begegnung zum Adventsfenster am Gemendeheim kommen.

Das Fenster, das nicht im Plan steht
Ich bin ein Migrant,
der ungeplant auftaucht am 18. Dezember,
am INTERNATIONALEN TAG DER MIGRANTEN,
den die UNO im Jahre 2000 ins Leben rief.
Als Unangekündigter passe ich gut in den Advent,
denn für seine damaligen Zeitgenossen kam auch Jesus
in einer Weise, die nicht in einem Plan stand.
Migration ist oft nicht planbar.
Das war so, das ist so und das wird so bleiben.
Wenn allerdings die Not in weiten Teilen dieser Welt
noch größer wird und wenn immer mehr Gebiete dieser Welt
unbewohnbar werden – Stichwort Klimawandel -,
dann könnt ihr für die Zukunft
eine deutliche Zunahme an Migration einplanen.
Migration in jene Länder, in denen sich viele Notleidende
ein besseres Leben oder auch nur ein einfaches Überleben erhoffen – Migrantion auch in euer Land.
Dann werden sich Massen von Menschen in Bewegung setzen,
die ihr euch heute nicht vorstellen könnt.
Dann wird es Völkerwanderungen geben, die alles in den Schatten stellen, was die Geschichte bisher kennt.
Und wer dann diese Bewegung von sich fernhalten will,
der müsste dann schon sehr, sehr hohe Mauern
und gnadenlose Gesetze der Hartherzigkeit
und auch den Einsatz von Gewalt einplanen,
fürchte ich. Das ist meine Sorge.
Man müsste etwas tun, solange es Zeit ist …
Der heutige Tag sagt:
Wir brauchen eine gerechtere Welt!
Euer Migrant



