Schon lange konnten sich Ehrenamtliche im Bistum Essen zu verschiedenen liturgischen Diensten weiterbilden lassen, unsere Pfarrei geht noch einen Schritt weiter: Sie wird künftig Laien nicht nur im Begräbnisdienst und als Leitende von Wortgottesfeiern einsetzen, sie wird das auch auf Augenhöhe zwischen Ehrenamt und Hauptamt tun. Der Pfarrgemeinderat und das Pastoralteam haben gemeinsam eine verbindliche Absichtserklärung (Letter of Intend) erarbeitet und beschlossen. In 14 Punkten haben beide Seiten darin ihr gemeinsames Grundverständnis, ihre gegenseitigen Erwartungen und organisatorische Fragen festgehalten. Ein solches Dokument ist – so weit den Pfarreigremien bekannt – in dieser Konsequenz bislang einzigartig.
Mit dem gemeinsamen Bestreben geht es nicht darum, Lücken zu füllen, sondern die Weichen für die ohnehin laufende Veränderung der Kirche in der Gesellschaft zu stellen. Die Zahl der Priester nimmt ab, die Glaubensorte verringern sich. Noch besteht allerdings die Chance, dass Hauptamtliche die Ehrenamtlichen unterstützen, die Laien das Hauptamt entlasten und beide Seiten gemeinsam einen neuen Weg gestalten. Die Pfarrei Hll. Cosmas und Damian sieht alle Gläubigen in der Pflicht, ein vielfältiges liturgisches Angebot zu machen. Damit setzt sie die Beschlüsse des zweiten Vatikanischen Konzils in der Praxis um. Die Eucharistiefeier bleibt unverzichtbarer Mittelpunkt des christlichen Lebens. Sie zu leiten ist dem Weiheamt, also den Priestern vorbehalten. Alle anderen liturgischen Feiern liegen auch in der Verantwortung der Ehrenamtlichen. Die Wortgottesfeiern kommen künftig allerdings als gleichberechtigtes Angebot auch an Sonntagen hinzu.
Die Gesamtverantwortung für das liturgische Angebot der Pfarrei hat die Pfarreileitung. Die komplette verbindliche Absichtserklärung (Letter of Intend) gibt es hier.