
Über die Bibel ins Gespräch kommen …
Freitag, der 25. April 2025
15:00 Uhr im Haus Waterfohr, Huthstr. 1, Frillendorf.
Die Bibel ist das Buch für uns Christen. Es steckt voller Weisheit und Ärgernisse, Wunder und Schrecken. Diesen kommen wir im traditionsreichen Frillendorfer Bibelgesprächskreis in lockerer Art und Weise auf die Spur. Und das ökumenisch! Man(n) / Frau muss nicht jedes Mal kommen … – Schnuppern ist erwünscht!
Aktuell lesen wir die Johannesbriefe.
Begleitet werden wir vom evangelischen Pfarrer Martin Keßler.
Wir freuen uns auf weitere Mitlesende (bzw. Mitsuchende).
Abendmahlsfeier, Agape und Komplet
Nach der Abendmahlsfeier am Gründonnerstag wurde in der Kirche Heilige Schutzengel die Agape gehalten und die Komplet gebetet.
Agape
Ursprünglich bezeichnet Agape (Griechisch „Liebesmahl“), das abendliche Mahl der frühen Christen, eine normale Mahlzeit, bei der sich arme Gemeindemitglieder dank der Gaben der reicheren sattessen konnten. Bald wurde die sättigende Mahlzeit von der Feier der Eucharistie getrennt.
Die Agape ist seitdem eine meist nach dem Gottesdienst stattfindende Mahlzeit.
Komplet
Die Komplet ist das Nachtgebet der Kirche zum Tagesabschluss.
Sie macht uns bewusst, dass wir am Ende des Tages vor Gott zur Ruhe kommen dürfen. In der Komplet werden Psalmen gebetet und Liedrufe gesungen.
Sie endet mit dem Segen: Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr. Amen.
Kreuzweg auf der Halde? Regenguss wie aus Kübeln, Donnergrollen und Gewitterwarnung, das Halden-Wagnis 2025
Am Palmsonntagnachmittag zum traditionellen Kreuzwegbeten auf die Halde Prosper Haniel?
Die Voraussetzungen waren in diesem Jahr herausfordernd.
Während der Anreise goss es in Strömen, die Autobahnabfahrt war ohne Ankündigung gesperrt und endlich auf dem Parkplatz angekommen, kündete Donnergrummeln vom nahenden Gewitter. Ein schneller Blick auf die Wetter-App verriet eine „moderate Gewitterwarnung!“. Was tun?
Bei Gewitter auf die Halde gehen? Keine gute Idee.
In eine Kirche in der Nachbarschaft gehen, um dort den Kreuzweg zu beten (ein spontanes, gut gemeintes Angebot aus dem Kreis der Versammelten, einschließlich Kirchenschlüsseldienst)? Könnte man machen, dann hätte man wenigstens den Weg nicht umsonst gemacht, aber begeistert war niemand von der Idee.
Gott sei Dank ließen Blitz und Donner inzwischen nach und mit der Aussicht, im Notfall den Rückweg auch vorzeitig antreten zu können und das Kreuzwegbeten abbrechen zu können, machten wir uns im Regen auf den Weg.
Nach wenigen Kreuzwegstationen riss der Himmel auf und die Sonne brach durch, der Sonnenschein begleitete unseren Weg bis zur letzten Station!!!
Fotos vom Haldenkreuzweg 2025
Das war der ökumenische Kreuzweg 2025 durch Altenessen
Zum ersten Mal haben am Freitag, dem 4. April, Jugendliche zum ökumenischen Kreuzweg eingeladen. In zwei katholischen und einem evangelischen Kurs hatten sie sich mit der Frage beschäftigt, wo ihnen im Stadtteil Leid begegnet, das an den Leidensweg Jesu erinnert.
Sie hatten Texte, Gedichte, Gebete, Bibelverse und Fotos sowie eine kleine Aufgabe vorbereitet und wir bekamen von ihnen ein Begleitheft mit den Stationen des Weges.
Die Schülerinnen und Schüler des Leibniz Gymnasiums haben uns zuerst zu einer Säule in der Schule geführt, auf der an den früheren Leibniz Schüler Lothar Lazarus Leyser erinnert wurde. Er war von den Nazis im Vernichtungslager Sobibor ermordet worden. Für ihn war vor einigen Jahren nach Recherchen von Schülerinnen und Schülern ein Stolperstein vor der Schule verlegt worden.
Von da aus gingen wir in einer Gruppe von etwa 70 Menschen von 16-80 Jahren zusammen los. Am Bahnhof Altenessen dachten wir an Menschen, die keine Wohnung und nicht genug Essen und Trinken haben. Sehr eindrücklich war das Gebet, das die Jugendlichen mit uns sprachen: Gott, du bist der Gott der Liebe, der niemanden vergisst, der sich besonders den Schwachen und Ausgegrenzten zuwendet.
Von da aus gingen wir zum Ziegelteich, in dem vor 19 Jahren zwei siebenjährige Jungen ertranken. Wir haben an ihrem Kreuz an die Jungen erinnert und an die Menschen, die immer noch um sie trauern und haben für sie gebetet.

Unsere nächste Station war das Marienhospital, das als Krankenhaus für die Menschen in unserem Stadtteil nicht mehr zur Verfügung steht. In Form eines Gedichtes haben die Jugendlichen dann zu Gott gebetet. Es war ihr Anliegen, dass uns bei der Hilfe für Menschen in Not nicht wirtschaftliche Interessen leiten, sondern das Beispiel des barmherzigen Samariters, von dem Jesus erzählt.
Am Karlsplatz besuchten wir den Ort des ökumenischen Gabenzauns. Dort bekommen seit der Coronazeit arme Menschen Essen, Trinken, Kleidung. Sie finden auch Gesprächspartner. Wir haben für sie gute Wünsche auf Zetteln festgehalten.
Wir haben Gott gebeten uns zu Menschen zu machen, die gerne helfen.
Vor der abschließenden Andacht in der Alten Kirche Altenessen haben uns die Jugendlichen auf die Bedeutung dieser Kirche für Menschen in Not hingewiesen. Seit mehr als hundert Jahren finden sie dort einen Ort, an dem sie als Gemeinschaft zu Gott kommen können mit dem, was sie auf dem Herzen haben.
Alle, die bei diesem Kreuzweg mitgehen konnten, waren von den Gedanken, Texten und Gebeten der Jugendlichen sehr beeindruckt und erfüllt. Ich habe es als Privileg empfunden, den vertrauten Stadtteil mit den Augen und Gedanken der Jugendlichen sehen und erleben zu dürfen.
Ein herzlicher Applaus ging an die drei Lehrkräfte und besonders an die Jugendlichen selber, die diesen Weg in ihrer freien Zeit für uns so eindrücklich gestaltet hatten.
Ellen Kiener