Montag, 6. Mai 2024
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Baugeschichte der Gemeinde St. Elisabeth

Die Vorgeschichte

Am 1. Januar 1888, dem Fest des 50-jährigen Priesterjubiläums des Papstes Leo XIII., also lange vor der Gründung des Seelsorgebezirks Schonnebeck, gründet sich der St.-Leo-Kirchbauverein. Lt. Chronik ergibt sich bei dieser Versammlung ein Überschuss von 75 Pfennig. Bei der ersten Versammlung der Hauptinteressenten werden 6,25 Mark gesammelt – auch für die damalige Zeit nicht gerade ein ermutigendes Ergebnis. Der damalige Pfarrer der Gemeinde St. Nikolaus, Stoppenberg, zu der Schonnebeck gehört, verweigert dem Verein seine Unterstützung.

1895 wird die Angelegenheit durch den Vorstand des Kirchbauvereins dem Herrn Generalvikar vorgetragen. Bis zu diesem Zeitpunkt sind immerhin schon ca. 7.000 Mark gesammelt. Um diese Zeit wohnen in Schonnebeck etwa 2.900 Katholiken.

Im April 1897 beauftragt Pfarrer Hickens den Baumeister Busch, Neuß, mit der Planung einer Kirche auf einem Grundstück am Steinmannshof. Die geplante Kirche erscheint aber viel zu klein und der Bauplatz ungeeignet. Damit zerschlägt sich dieser Plan.

Rektorat und Notkirche

Im Jahre 1898 – die katholische Bevölkerung ist auf 3.300 Seelen angewachsen – baut Herr H. Lindemann an der Ecke Schul- u. Wilhelmstraße (heute Matthias-Erzberger- und Langemarckstraße) „ein geräumiges Haus zur Einrichtung einer Wirtschaft“ (Chronik).

Während des Rohbaus wird auf Veranlassung des Kirchbauvereins der Plan dahingehend geändert, dass in dem Gebäude eine Notkirche untergebracht werden kann.

Im gleichen Jahr wird der Seelsorgebezirk Schonnebeck gegründet und Herr Kaplan Becher aus Mettmann zu dessen Rektor ernannt.

Die Notkirche wird dann am 19. März 1899 durch Dechant Beißem, Steele, mit einem ersten Gottesdienst eingeweiht. Im gleichen Jahr kann eine gebrauchte Orgel angeschafft und ein Kreuzweg „eingesegnet“ werden.

Im nächsten Jahr, am 1. März 1900, wird ein Antrag auf „Errichtung einer Kapellengemeinde“ gestellt; der Kirchenvorstand Stoppenberg leitet diesen Antrag in der Sitzung vom 25. Mai 1900 an die erzbischöfliche Behörde Köln weiter.

Endlich Pfarrgemeinde

Am 19. Mai 1903, nachdem Kardinal Fischer im Oktober 1902 die Notkirche und Rektor Becher besucht hatte, wird die „Kapellengemeinde“ zur selbständigen Pfarrgemeinde erhoben. Der bisherige Rektor Becher wird am 13. Juli zum Pfarrer ernannt. Damit kann die Gemeinde nun endlich selbständig Rechtsgeschäfte tätigen und damit an den Bau einer Kirche denken.

Kirche, Pfarrhaus, Vikarie

Auszug aus dem Protokoll der ersten Kirchenvorstandssitzung: „Der Vorsitzende wurde beauftragt, wegen eines Kirchbauplatzes mit Herrn Ophoff zu unterhandeln und dem Kirchenvorstand (im Folgenden KV genannt) darüber zu berichten“. In einer weiteren Sitzung am 23. Dezember 1903 beschließt der KV weitere Angebote einzuholen. In dieser Sitzung liegen auch schon Skizzen des Baumeisters Busch, Neuß, für einen Kirchbau vor, die vom KV gebilligt und zur weiteren Planung freigegeben werden. Zur Finanzierung beschließt der KV in der gleichen Sitzung „….beim Gemeinderath eine Kopfsteuer von 1 Mark zu Gunsten der kath. Kirchengemeinde zu beantragen.“

Im Mai 1904 kauft der KV ein Grundstück an der Mittelstraße (heute Huestraße), das ungefähr unserem heutigen Kirchengrundstück gegenüber liegt. Im Juli des Jahres wird nach den Plänen des Archtekten Schlösser, Neuß, der Bauantrag gestellt. Zur Finanzierung beschließt der KV neben der Aufnahme eines Darlehens „an den Herrn Oberpräsidenten den Antrag auf Bewilligung einer Hauskollekte bei den kath. Bewohnern der Rheinprovinz zu stellen“.

Im Frühjahr 1905 erfährt der KV, dass das gekaufte Grundstück wegen „nicht genügender Bausicherheit“ (durch Bergbaueinwirkung) verworfen werden muss. Darauf hin erwirbt die Kirchengemeinde das Grundstück gegenüber, das weitestgehend unserem heutigen Kirchengrundstück entspricht.

Die heutige Immelmannstraße (damals Louisenstraße) ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgebaut. Gemeinsam mit dem Presbyterium der evangelischen Gemeinde stellt der KV „beim Gemeinderath“ Antrag auf Befreiung von den Straßenausbaukosten; wenn es ums Geld geht, kann man also auch damals schon Ökumene praktizieren. Es hat aber wohl nicht viel geholfen, denn die Kirchengemeinde muss sich später verpflichten, den Betrag für den Straßenausbau zu hinterlegen.

Wahrscheinlich wegen der noch nicht ausgebauten Straße zieht sich das Baugenehmigungsverfahren recht lange hin. Nach eindringlichen Vorstellungen bei der Baupolizei wird dann endlich im Februar 1906 – mehr als 18 Monate nach Einreichen des Antrags – die Baugenehmigung auch ohne Straßenausbau erteilt.

Nun geht es recht zügig weiter.

Am 23. März 1906 beschließt der KV die Ausschreibung der Bauarbeiten durch Zeitungsanzeige. Am 10. April werden die 24 eingegangenen Angebote dem Architekten zugesandt.

Pfarrhaus um 1937

Am 18. April erhält die Firma Steinberg, Gelsenkirchen, den Auftrag für den Bau von Kirche, Pfarrhaus und Vikarie (Kaplanei) unter der Bedingung, dass die Handwerker aus der Gemeinde bei den Nebenarbeiten zu ihren jeweiligen Angebotspreisen berücksichtigt werden.

Am 29 Juli wird der Grundstein zu unserer Pfarrkirche St. Elisabeth, Schonnebeck gelegt – ein denkwürdiger Tag für die junge Gemeinde.

Gegen die Bauauflage, eine Abortanlage an der Kirche anzulegen, legt der KV Widerspruch ein: „Der Vorsitzende wird beauftragt, beim Bürgermeisteramt zu beantragen, 1. dass von der Forderung der Baupolizei, einen Abort an der Kirche anzulegen, abgestanden wird. 2. Die Bauabnahmegebühren niedergeschlagen werden.“

Noch während er Bauzeit beschließt der KV den Bau eine zweiten Vikarie (späteres Schwesternhaus).

Am 15. September 1907 – knapp 14 Monate nach der Grundsteinlegung – kann die neue Kirche durch Dechant Beißem eingeweiht werden, – für die Gemeinde sicher ein Grund zum Feiern! Seit der Gründung des Kirchbauvereins sind fast 20 Jahre vergangen; nun ist dieses Ziel endlich erreicht!

Viele werden sich fragen: Warum Einweihung der Kirche durch den Dechanten? Warum nicht eine „richtige“ Kirchweihe durch den Bischof?

Nun, es ist zwar nirgendwo nachzulesen, aber am Grundriss und an der Bauweise unserer Kirche ist unschwer zu sehen, dass diese ursprünglich ein Joch länger geplant ist. Das Kirchenschiff ist gegenüber dem Chorraum zu kurz, und die Sandsteinsäulen in der Giebelwand lassen erkennen, dass die Bogenreihe hier fortgesetzt werden sollte. Wir können also davon ausgehen, dass die Kirche zu diesem Zeitpunkt als unfertig angesehen wird und deshalb die feierliche Kirchweihe unterbleibt.

Nun ist die Kirche zwar eingeweiht, aber die Louisenstraße ist noch immer nicht ausgebaut. Der KV bittet den Bürgermeister Meyer „….nochmals um beschleunigten Ausbau der Louisenstraße…“ Auch ist der Kirchplatz noch nicht ordnungsgemäß hergerichtet. Im Protokoll vom 7. Februar 1908 wird hierfür zu ersten Mal eine „Kommission“ (wir würden Bauausschuss sagen) erwähnt.

Natürlich ist auch die Einrichtung der Kirche nicht von vornherein vollständig. So wird der Marienaltar des Künstlers Müller, Saulgau, am 20. Mai 1909 gesegnet. Am 13. Dezember 1913 werden zwei Herren des KV „Zur Bestellung des St.-Josephs-Altars… abgeordnet“. Der Kreuzweg des Malers Brey, Geldern, wird der Gemeinde im Jahr 1915 von Frau Droste geschenkt.

Baufehler gibt es nicht erst in unserer Zeit: Schon 1911, also wenige Jahre nach Fertigstellung, müssen die Süd- und Westfassaden von Pfarrhaus und Vikarien wegen Feuchtigkeitsschäden in den Häusern verputzt werden.

Ende des Jahres 1914, inzwischen herrscht Krieg, liegt die Schlußrechnung für die Bauvorhaben in Höhe von 208.508,01 Mark vor und wird vom KV anerkannt. Es verbleibt eine Restschuld von 9.346,89 Mark.

1915 wird der Kirchplatz „von der Treppe aus bis zu den drei Türen“ gepflastert. Wie der Platz bis dahin aussah, entzieht sich unserer Kenntnis. Der Krieg fordert seinen Tribut. Zitat aus dem KV-Protkoll vom 9. März 1917: „Der Vorsitzende gibt Kenntnis von der Ablieferung von 27 Orgelpfeifen (18,50 kg) an die Heeresverwaltung.“ In der gleichen Sitzung beschließt der KV die Anschaffung einer neuen Orgel, wobei die Kirchenkasse nicht belastet werden soll. Am Ostersonntag 1919 – der Krieg ist inzwischen vorbei – kann die neue Orgel zum ersten Mal erklingen.

Man wird nie fertig

Wer schon einmal gebaut hat, der weiß: Mit Bauen wird man nie fertig.

Die Kirche ist noch keine zehn Jahre alt, da muss auf Anordnung der Behörde der Blitzableiter erneuert werden.

Inzwischen hat die Elektrizität ihren Siegeszug angetreten; so wird in der Kirche die Gasbeleuchtung gegen eine elektrische Beleuchtung ausgetauscht.

In der KV-Sitzung vom 4. November 1920 ist zum ersten Mal von Bergschäden die Rede, über deren Beseitigung mit Zollverein verhandelt werden soll. Da der Bauausschuss mit der Zeche innerhalb von viereinhalb Jahren zu keiner Einigung kommt, wird die Angelegenheit im Juli 1925 dem „Bergschaden-Büro“ in Bochum übergeben – offenbar mit Erfolg. Im Oktober des Jahres kann der Bauausschuss dem KV berichten, dass die Zeche Zollverein die gesamten Kosten für die Instandsetzung übernimmt. Trotzdem dauert es noch eineinhalb Jahre, bis die Arbeiten vergeben werden können.

Ein Grund für die zögerliche Haltung der Zeche mag darin liegen, dass in der Zwischenzeit (1923) die Inflation über Deutschland hinweg gegangen ist.

Der Kindergarten

Wie oben schon gesagt: mit Bauen wird man nie fertig.

Innenansicht des Kindergartens

Schon im Jahre 1910 wurde „…in der Schulstraße (bei Volmer)…“ eine „Kinderbewahrschule“ eröffnet. Diese soll nun auch ein eigenes Heim bekommen. Ab 1927 gibt es Planungen für eine „Verwahr- und Handarbeitsschule“, die zunächst aus Kostengründen als „Holzbau auf massivem Fundament“ erstellt werden soll. Im Dezember 1930 endlich beschließt der KV den Bau einer „Kinderbewahrschule“ mit einem Kellerraum (unser altes Pfarrsälchen) als Jugendheim. Am 5. Juli 1931 kann dann die Einweihung des neuen Kindergartens gefeiert werden.

Am 4. Oktober 1934 konsekriert Weihbischof Dr. Hammels den Hochaltar. Bis dahin wurde offensichtlich ein am 16. Juni 1898 geweihter Altar (vielleicht auch nur ein Altarstein) genutzt.

Am 31. März 1937 scheidet Pfarrer Becher, der schon seit längerer Zeit schwer erkrankt ist, aus dem Dienst aus. Im April wird sein Nachfolger, Pfarrer Rotthäuser, in sein Amt eingeführt. Im Sitzungsprotokoll vom 26. März 1937 heißt es. „Im Pfarrhaus muss ein Zimmer ausgebessert werden. …“ So preiswert ist ein Umzug eines Pfarrers heute nicht mehr.

Mit dem Amtsantritt von Pfarrer Rotthäuser beginnt auch ein neues Kapitel in der Baugeschichte.

Immer etwas in Bau oder Planung

Schon in der zweiten Sitzung unter dem neuen Pfarrer beschließt der KV den Einbau einer Lautsprecheranlage in der Kirche. Wenig später wird im Zuge von Bergschädenbeseitigung unter den Bänken ein Holzfußboden verlegt.

1938 wird eine „Vorsakristei“ (Elisabethzimmer) gebaut. Der Raum soll in erster Linie der Kinderseelsorge dienen, da die Priester nicht mehr in die Schulen dürfen.

Im Zuge von Bergschädensanierung werden 1939 Kaplanei und Schwesternhaus dahingehend umgebaut, dass die Schwestern das ganze Untergeschoss und die Kapelle im Obergeschoss bekommen; der Rest des Obergeschosses wird Wohnung für einen Kaplan.

Im Dezember 1939 – gut ein viertel Jahr nach Kriegsausbruch – wird die Statue der hl. Barbara, ein Werk des Bildhauers Pütz, Wiedenbrück, in der Kirche aufgestellt. Pfarrer Rotthäuser schreibt dazu in der Chronik: „…Möge sie schützend ihre Hand über die ganze Pfarre, besonders unsere Bergleute und unsere Soldaten halten.“

Ausbau der Kirche und Bau des Kirchturm

Plan zum Ausbau der Kirche, 1940

Erste Pläne für die Erweiterung der Kirche und den Bau eines Kirchturms werden im Juni 1940 vorgelegt. Danach soll die Kirche um das fehlende Joch erweitert werden. Außerdem soll ein Vorbau mit einem kleinen Saal und einer Wohnung sowie ein 45 m hoher Turm der ebenfalls eine Wohnung beinhalten sollte, gebaut werden.

Unabhängig von diesen Erweiterungsplänen wird in diesem Jahr der Chorraum nach Plänen des Architekten Jung höher gelegt und vergrößert. Am Sonntag Laetare (3. Adventssonntag) wird der neu gestaltete Chorraum eingeweiht.

Innenansicht der Kirche um 1940

Vorher gibt es an den Dächern der Kirche und der anderen Gebäuden schwere Sturmschäden. Unter Anderem wird hierbei das Glockentürmchen vom Dach geweht. Zwar ist der größte Teil des Schadens durch Versicherung gedeckt, aber es gibt keine Handwerker; so ziehen sich die Reparaturen bis Juni 1941 hin. Entsprechend leidet der Innenraum, besonders das Gewölbe, unter der eindringenden Feuchtigkeit.

Trotz der Kriegszeit wird im April 1941 eine neue Planung des Architekten Jung für den Ausbau der Kirche vorgelegt. Danach sollten die Baukosten 150.000 Mark betragen. Im Krieg ist natürlich an die Realisierung einer solchen Maßnahme nicht zu denken.

Gebaut wird aber trotzdem! Wenn schon die Kirche nicht ausgebaut werden kann, baut man doch einen Gruppenraum an die Kirche an – das Don-Bosco-Zimmer. Da das Arbeitsamt keine Genehmigung erteilt – Arbeitskräfte sind ebenso rationiert wie alles Andere – werden die Arbeiten in Selbsthilfe ausgeführt. Pfarrer Rotthäuser in der Chronik: „Hoffentlich kommt kein unangenehmes Ende dahinter.“

Während der Bombenangriffe, besonders in den Jahren 1943 – 45 erleidet unsere Kirche schwere Schäden. Besonders Dach und Fenster sind betroffen.

Beseitigung der Kriegsschäden

Am Weißen Sonntag (8. April) 1945 wird Schonnebeck von den Amerikanern besetzt. Damit ist die Zeit der Bombenangriffe vorbei. Schon am 22. April trifft sich der KV zu einer Schadensbilanz. Es gibt erhebliche Schäden an den Dächern aller Gebäude. Die Kirchenfenster sind alle – zum großen Teil einschließlich Sandsteinmaßwerk – zerstört bzw. schwer beschädigt.

Die Schäden an den Dächern können im Laufe des Jahres im Wesentlichen beseitigt werden. Die Instandsetzung bzw. Erneuerung der Fenster gestaltet sich etwas schwieriger und kann erst im nächsten Jahr (1946) in Angriff genommen werden.

Das Mittelfenster im Chorraum kann wird fast vollständig in alter Form wiederhergestellt. Vier weitere Fenster werden ebenfalls unter Verwendung von Teilen der zerstörten Fenster repariert. Elf weitere Fenster werden erneuert. Das liest sich einfach, ist aber unter diesen Umständen recht schwierig. Geld allein reicht zu dieser Zeit nicht aus. Für die Herstellung des Maßwerks kommen Steinmetze aus der Eifel, die von der Gemeinde untergebracht und beköstigt werden müssen. Dabei ist zu bedenken dass der größte Teil der Bevölkerung selbst nicht genug zu beißen hat, und Wohnraum ausgesprochene Mangelware ist. Außerdem muss Material (Altglas, Blei und Benzin) beigestellt werden – es gibt ja nichts zu kaufen! Trotz aller Schwierigkeiten können bis Ende 1946 16 der 21 Kirchenfenster wiederhergestellt werden – für die damalige Zeit eine stolze Leistung.

Die letzten Fenster und noch ausstehende Dachreparaturen werden 1948 fertig gestellt. Außerdem erhält die Kirche eine neue Heizung, für die ebenfalls Material besorgt werden muss.

Mit der Währungsreform am 20. Juni 1948 geht das bis dahin angesparte Vermögen der Kirchengemeinde von 130.000 Mark den Bach hinunter. In Anbetracht der notwendigen Ausgaben (neue Heizung, Dachreparaturen, Ausmalung der Kirche) sind die 6,5%, die nach der Reform übrig bleiben, wahrlich nicht viel. Pfarrer Rotthäuser in der Chronik: „Unsere Ausbaupläne sind damit wohl für lange Zeit zum Tode verurteilt.“

In diesem Jahre – 50 Jahre nach dem Bau der Notkirche – feiert man das 50-jährige Bestehen. Aus diesem Anlass wird, neben vielen anderen Aktivitäten, die feierliche Konsekration unserer Kirche, die früher unterblieb am Sonntag, 4. Juli 1948, durch Weihbischof Ferche nachgeholt.

Neue Baupläne

Plan zum Ausbau der Kirche 1948

Offensichtlich ist das „Todesurteil“ für die Ausbaupläne der Kirche doch zu früh ausgesprochen. Bereits am 22. Juli 1948, also gut einen Monat nach der Währungsreform, legt der Vorsitzende dem KV wieder einen Plan des Regierungsbaumeisters Jung für den Ausbau der Kirche und den Bau eines Turms vor. Vorgesehen sind im Turm ein Keller, ein kleiner Saal für die Jugendarbeit sowie vier kleinere Wohnungen, die zunächst die Finanzierung erleichtern und später auch als Gemeinderäume dienen sollen. Außerdem soll die Kirche um ein Joch verlängert und mit einer Vorhalle und zwei Seitenkapellen ausgestattet werden.

Der Baubeschluss, der in dieser Sitzung gefasst wird, muss später wegen unsicherer Finanzierung zurückgenommen werden – wir sind heute nicht traurig darum. Auch ein neuer Finanzierungsvorschlag von Pfarrer Rotthäuser im Jahre 1949 für den ersten Bauabschnitt des Turms erweist sich als nicht tragfähig.

Bei dieser Gelegenheit ist anzumerken, dass Pfarrer Rotthäuser schon seit langem zu Gunsten der Gemeinde auf einen Teil seines Gehalts verzichtet.

In diesem Jahr (1949) ist wieder eine große Bergschädenreparatur fällig. Aus dem Gewölbe fallen Putzbrocken herunter, so dass große Teile der Kirche gesperrt werden müssen. Im

Zuge dieser Reparatur wird die Elektroinstallation erneuert und die Kirche neu ausgemalt. Wenn auch ein großer Teil der Kosten durch den Bergbau übernommen wird, kommen auf die Gemeinde doch Kosten in Höhe von 18.000 DM zu, die zum großen Teil durch Darlehen gedeckt werden müssen.

Das Jugendheim

Richtfest Jugendheim

Wenn auch die finanzielle Lage der Gemeinde nicht gerade rosig ist, wird weiter gebaut. In der KV-Sitzung vom 29. Oktober 1950 schlägt der Vorsitzende, angeregt durch den Wunsch der Kolpingsfamilie nach Werkräumen, vor „…. ein Projekt zu entwickeln, das alle Wünsche befriedigt, zugleich einen größeren Saal umfasst, damit auch sämtliche Vereine darin ihre Tagungen und Feste abhalten.“

Einweihung des Jugendheims

Daraufhin erarbeiten die Architekten Ruhnau und Romanski einen Plan für den Bau eines Saales für 500 Personen mit den entsprechenden Nebenräumen. So optimistisch ist man zu dieser Zeit. Von diesem Plan wird zunächst ein Anbau an den Kindergarten mit zwei Gruppenräumen im Erdgeschoss und Werkräumen im Kellergeschoss realisiert. Der erste Spatenstich – das ist wörtlich zu nehmen erfolgt am 25. April 1951; die Grundsteinlegung findet am 9. Juni und das Richtest am 24 September statt. Die Einweihung konnte dann am 27. April 1952 gefeiert werden. Ein großer Teil der Arbeiten, darunter auch das Ausheben der Baugrube in Handarbeit, wurden in Selbsthilfe erledigt.

Schwere Bergschäden, Ausbau der Kirche

Planung zum Ausbau der Kirche 1958

Schon im Jahre 1953 treten wieder schwere Bergschäden in der Kirche auf. Ein großer Teil der Kirche muss ein Schutzgerüst erhalten, damit die Kirchenbesucher nicht von herabfallenden Brocken verletzt werden können. Im Frühjahr 1955 macht der Bergbau den Vorschlag, das Gewölbe vollständig zu entfernen und eine flache Decke einzuziehen. Wenig später liegt eine neue Planung des Regierungsbaumeisters Jung für die Sanierung und den Ausbau der Kirche vor.

Diese Planung wird weitestgehend umgesetzt:

  • Das Gewölbe wird entfernt und eine flache Decke eingebaut, die auf Wunsch des Dombaumeisters künstlerisch gestaltet wird.
  • In die Giebelwand wird eine große Rosette eingebaut
  • Der Kirche wird eine Vorhalle angebaut mit fünf Eingangstüren, einer Tauf- und einer Marienkapelle.
  • Ein freistehender Kirchturm (Campanile) für 5 – 6 kleinere Glocken soll gebaut werden.
  • Zwischen Turm und Kirche soll ein Verbindungsbau entstehen, der in erster Linie die Pfarrbücherei aufnehmen soll.

In den Jahren 1955 – 57 werden die Arbeiten in und an der Kirche in der vorgesehenen Form durchgeführt. Gleichzeitig wird eine neue Orgel (16 Register) angeschafft.

Der Vorbau und die fertige Fensterrose

Der Kirchturm

Für die Finanzierung des Kirchturms wird 1955 ein neuer Kirchbauverein gegründet, der nach kurzer Zeit etwa 700 Mitglieder hat.

Die Planung, die den Turm an der Ecke Immelmannstraße / Huestraße vorsieht, muss – mal wieder wegen des Bergbaus – geändert werden, so dass der Turm an seinem heutigen Standort entsteht. Im Herbst 1958 – inzwischen ist das Bistum Essen gegründet – wird mit dem Bau des Glockenturmes als „Campanile“ begonnen.

Am 22. Dezember 1958 werden die sechs Glocken im Beisein von 22 Gemeindemitgliedern von der Firma Mabillon in Saarburg gegossen.

Da sich die Fertigstellung des Turmes länger als geplant hinzieht, kann die feierliche Glockenweihe erst im März 1959 stattfinden. In der Osternacht läuten dann die Glocken zum ersten Mal. Pfarrer Rotthäuser schreibt dazu in der Chronik: „Aus Sympathie haben sich die Glocken der evangelischen Kirche angeschlossen. – So ist Ostern in einzigartiger Weise ein Jubeltag der Pfarrgemeinde geworden.“

Wegen des geänderten Standortes kann der Verbindungsbau zur Kirche nicht gebaut werden; so entschließt man sich 1960 einen Raum für die Bücherei an den Turm anzubauen.

Im Frühjahr 1960 erkrankt Pfarrer Rotthäuser schwer. Wegen dieser Krankheit, von der er sich nicht mehr vollständig erholt, stellt er 1961 Antrag auf Pensionierung, dem auch zum 1. Juni des Jahres stattgegeben wird.

Am 10. September 1961 wird Pfarrer Kaiser in sein Amt an St. Elisabeth eingeführt.

Es gibt immer was zu tun

Pfarrer Kaiser ist nicht gerade scharf aufs Bauen, aber es geht nun mal nicht ganz ohne. So muss zunächst das Kirchendach erneuert werden. Auch das Pfarrhaus braucht ein neues Dach. Da die Schwestern Ende September die Station in Schonnebeck aufgeben, wird 1963 das Haus Auf dem Stapel 63/65 so umgebaut, dass vier Wohnungen entstehen.

Auch die Kirchenfenster müssen saniert werden.

Neuer Chorraum

Im Juni 1967 beschließt der KV die Vergabe der Arbeiten für die Umgestaltung des Chorraums, nachdem schon im März 1965 – begründet mit der Liturgiereform – die Neugestaltung beschlossen wurde. Hierbei werden die gesamte Einrichtung des Chorraums (Hochaltar, Seitenaltäre) sowie die Kommunionbänke entfernt. Nach Abschluss dieser Maßnahme wird im Herbst 1968 die Kirche neu ausgemalt.

In den Jahren 1971 und 1972 wird die Orgel aufgerüstet bzw. teilerneuert.

Bergschäden und kein Ende?

Die meisten Mitglieder unserer Gemeinde können sich erinnern, dass in all den Jahren ständig neue Bergschäden auftreten, die immer wieder kurzfristig behoben werden. Im Mai 1973 nehmen die Schäden einen solchen Umfang an, dass die Kirche am 25. Mai nach einer Besichtigung durch Herren des Bergbaus, des Kirchenvorstands, des Bischöflichen Generalvikariats sowie den Architekten Schampers und Pfarrer Kaiser sofort geschlossen werden muss.

Es wird überlegt, die Kirche abzureißen und eine neue Kirche zu bauen. Der Bergbau lässt aber in dieser Hinsicht nicht mit sich reden (heute sagen wir: Gott sei Dank) und besteht auf einer gründlichen Reparatur mit Bergschädensicherung. Da hierfür ein „Ringanker“ um das ganze Bauwerk verlegt werden muss, müssen alle Anbauten (Sakristei, Elisabeth- und Don-Bosco-Zimmer) abgebrochen werden. Der ursprünglich vom Bergbau vorgesehene Einbau von Zugankern in Höhe der Mauerkrone, die in der Kirche sichtbar gewesen wären, kann glücklicherweise abgewendet werden.

Für die Zeit der Instandsetzung, die sich immerhin bis November 1974 hinzieht, wird durch den Bergbau der evangelische Gemeindesaal als Notkirche für unserer Gemeinde angemietet.

Die Kirche ist nun zwar wieder hergestellt, aber damit ist noch kein Ende der Bergschäden erreicht. Das Pfarrhaus, das schon seit Jahren schwer beschädigt ist, – im Keller stehen schon lange dicke Holzstempel, – kann so nicht mehr länger stehen bleiben. Es muss also ein neues Pfarrhaus her.

Auch hier gibt es Probleme mit dem Bergbau. Der von der Gemeinde vorgesehene Bauplatz, auf dem das Pfarrhaus dann doch gebaut wird, gilt als extrem bergschadengefährdet. Von da her soll das Haus an anderer Stelle errichtet werden. Der Kirchenvorstand besteht jedoch darauf, dass der Pfarrer in der Nähe der Kirche wohnen soll, und so gibt der Bergbau schließlich sein Einverständnis. Es wird eine umfangreiche Bergschadensicherung eingebaut, so dass mit größeren Gebäudeschäden nicht zu rechnen ist. Die etwas eigenwillige Form des Gebäudes hängt auch mit der Bergbaueinwirkung zusammen; es muss eine „Dreipunktlagerung“ (ein dreibeiniger Tisch wackelt nicht) gewählt werden, und die ist mit dieser Form leichter zu beherrschen als mit einem rechteckigen Grundriss.

1980 kann das neue Pfarrhaus dann bezogen und das alte abgebrochen werden.

Unsere Orgel

Immer wieder wird die Orgel erweitert, teilweise erneuert, zuletzt 1975 mit einem zusätzlichen Register und einem Prospekt für das Oberwerk versehen. Zufrieden ist man mit dem Instrument aber nie so ganz. Nach längerer Vorbereitung beschließt der KV im März 1984, die Orgel unter Verwendung von vorhandenen Teilen (Schleifladen, Pfeifenmaterial usw.) zu erneuern. Im September 1985 wird sie dann mit einem noch fehlenden Register (16‘-Posaune) vervollständigt. Am 15. September wird die neue Orgel mit einem Konzert des Kirchenmusikdirektors Karl Görner eingeweiht und erfüllt seitdem ihre Aufgabe für die Kirchenmusik in unserer Gemeinde.

Im Januar 1986 erleidet Pfarrer Kaiser einen schweren Schlaganfall, von dem er sich nie mehr ganz erholt, und scheidet dadurch eher als vorgesehen aus dem Dienst in und an unserer Gemeinde aus. Im Mai des Jahres wird Pfarrer Pilorz in sein Amt eingeführt. Mit seiner Amtsübernahme beginnt ein neuer und vorläufig letzter Abschnitt größerer Bautätigkeit in unserer Gemeinde.

Der schiefe Turm von Schonnebeck

Denken wir einmal ein paar Jahre zurück. Unser Kirchturm steht im Jahr 1987 um 1.38 m aus dem Lot; damit kann er zwar nicht mit dem Turm von Pisa konkurrieren aber die Schieflage wirkt doch geradezu beängstigend, wenn man die Matthias-Erzberger-Straße hinunter geht. Der Bergbau lehnt die Beseitigung der Schieflage zunächst mit der Begründung ab, dass der Gebrauchswert des Glockenturms nicht beeinträchtigt ist, solange die Glocken läuten können. Im Frühjahr 1987 ist es so weit, dass die Glocken schweigen müssen. Nach entsprechenden Verhandlungen erklärt sich der Bergbau bereit, den Turm zu richten: „Wir haben den Turm schief gestellt, wir stellen ihn auch wieder gerade.“

Das Original vom Schonnebecker Turm

Viele Gemeindemitglieder werden sich noch an den 27. August des Jahres erinnern. An diesem Tag wird der Turm- nach umfangreichen Vorbereitungsarbeiten – mit hydraulischen Pressen wieder in seine richtige Lage gebracht. An der Stelle der stärksten Neigung sind hierbei 28 cm Höhenunterschied zu überwinden. Bis die Glocken wieder zu hören sind, müssen allerdings noch einige Reparaturen an Lagern, Läutewerken usw. ausgeführt werden.

Ein neuer Kirchbauverein

Mit der Sanierung des Glockenturms beginnt eine Phase größerer Bautätigkeit in St. Elisabeth. Schon lange träumen wir von einem Pfarrheim, der Kindergarten soll erweitert werden und letztendlich braucht auch die Kirche dringend eine durchgreifende Sanierung.

Um alle diese Aufgaben zu bewältigen, sind erhebliche Eigenmittel notwendig. Neben vielen anderen Aktivitäten, die diesem Zweck dienen, konstituiert sich am 14. Oktober 1987 ein neuer Kirchbauverein, der bis heute besteht und viele Dinge ermöglicht, die sonst nicht zu verwirklichen wären.

Pfarrheim

Grundsteinlegung Pfarrheim

Schon im Oktober 1986 werden Überlegungen angestellt, das Haus Auf dem Stapel 63/65 zu sanieren und zu einem Pfarrheim umzubauen. Es stellt sich jedoch heraus, dass die Bausubstanz so schlecht ist, dass die sehr hohen Investitionen, die notwendig wären, nicht zu rechtfertigen sind. So beschließt der KV im Einvernehmen mit dem Bischöflichen Generalvikariat, das Haus abzubrechen und ein neues Pfarrheim mit einer Dienstwohnung zu bauen. Am 2. Juli 1988 wird der Grundstein gelegt, am 4. September feiern wir das Richtfest, das natürlich mit einem zünftigen Pfarrfest verbunden ist.

Kindergarten

Neubau des Jugendheims und erweiterung des Kindergartens

Schon 1987 wird mit der Sanierung und dem Umbau des Kindergartens begonnen. Für die Erweiterung werden besonders mit dem Landschaftsverband lange und hartnäckige Verhandlungen geführt. Schließlich gelingt es doch, die Damen u. Herren beim Landschaftsverband von der Notwendigkeit der Erweiterung zu überzeugen, so kann im Sommer 1988 auch mit diesen Arbeiten begonnen werden.

Jugendheim

Während der Planung der Kindergartenerweiterung macht unser Architekt, Herr Gierse, den Vorschlag unter dem Erweiterungsbau, der wegen des Geländes ohnehin eine tiefe Betongründung benötigt, neue Jugendräume zu schaffen, und das alte Jugendheim, das ja immer nur als Übergangslösung gedacht war, zu Gunsten des Spielplatzes für den Kindergarten abzubrechen. Nach eingehenden Gesprächen mit allen Beteiligten, vor allem der Jugend, wurde dieser Plan trotz schwieriger Finanzierung umgesetzt.

Erweiterungsfeiern

Es ist schon ein Erlebnis: Drei Tage feiert die Gemeinde! Am 9. Juni 1989 wird der erweiterte Kindergarten in Anwesenheit von Vertretern des Landschaftsverbandes Rheinland, des Bistums Essen, der Stadt Essen, des Caritasverbandes und natürlich des Kirchenvorstands feierlich seiner Bestimmung übergeben.

Am 10. Juni feiern wir die Einweihung von Pfarr- und Jugendheim mit einem Pontifikalamt mit unserem Bischof Franz Kardinal Hengsbach und anschließendem Festakt.

Das Ganze wird natürlich, wie könnte es in Schonnebeck anders sein, von einem großen Pfarrfest umrahmt.

Es ist ein schönes Jubiläumsfest – vor 90 Jahren wurde in der Notkirche der erste Gottesdienst gefeiert – und mancher wird sich noch dankbar an diese Tage erinnern.

Die Kirche

Die bisher letzte große Baumaßnahme ist die gründliche Sanierung unserer Kirche im Jahr 1992. Das Mauerwerk wird von außen saniert und die Sandsteinteile zum Teil erneuert.

Innen wird die flache Decke entfernt und durch eine „gefaltete“ Konstruktion ersetzt, die den Formen des neugotischen Bauwerks nachempfunden ist. Die Sandsteinsäulen werden vom Anstrich befreit und erhalten eine Lasur in ihrer natürlichen Farbe. Der Chorraum wird tiefer gelegt und weiter in das Kirchenschiff hinein gezogen. Die zugemauerten Fenster in den Kopfwänden der Seitenschiffe werden wieder geöffnet. Das Kirchenschiff erhält einen Fußbodenbelag aus Ruhrsandstein, einem heimischen Material.

Aus dem gleichen Material werden Altar, Ambo und Tabernakelstele nach Plänen des Architekten Gierse gefertigt, so dass hier keine gesonderten Künstlerhonorare zu bezahlen sind. Das Tabernakel wird von der vorherigen Kircheneinrichtung übernommen. Das große Altarkreuz findet seinen Platz in der Totenkapelle. Hier werden auch die Gedenktafeln des Kriegerdenkmals von 1922 angebracht. Gegenüber wird die Taufkapelle mit dem alten Taufstein eingerichtet.

Altarweihe 1992

Mit der Altarweihe durch Bischof Luthe feiern wir am 4. Adventssonntag 1992 die Einweihung unserer renovierten schönen Kirche – man stelle sich vor, sie wäre 1973 abgerissen worden!

Die Kirche ist sehr schön geworden; im Chorraum fehlt aber noch etwas. Durch einen großherzigen Spender bekommt die Gemeinde 1996 eine neugotische Altarretabel geschenkt. Für die Aufstellung dieser Retabel, die den Chorraum abschließt, wurde die Ausmalung noch einmal überarbeitet und erhält so die heutige Gestalt.

St. Elisabeth – Chorraum 2002

Termine

Aktueller oder geplanter Live-Stream