„Die Saat geht auf“

0
587

27.09.2014 ARCHIV PFARREI ST.NIKOLAUS (2008-2021)

Einen zugleich inspirierenden und besinnlichen, aber gleichermaßen vergnüglichen Nachmittag bereitete am Samstag, den 27. September 2014, in der überfüllten Stiftskirche der auf „Neues Geistliches Liedgut“ spezialisierte Chor „Con Brio“ seinen Gästen mit seiner Interpretation der Irischen Messe „Die Saat geht auf“, einer für die deutschsprachige Liturgie von Alexander Bayer eingerichteten Fassung der „Mass of the Celtic Saints“ des irischen Priesters Liam Lawton.

Unter nicht enden wollenden Ovationen demonstrierte Chorleiterin und Pianistin Simone Hirsch-Bicker, die koordinierende Kirchenmusikerin der Pfarrei St. Nikolaus ist, eine stil- und gefühlvolle Führung ihres Chores und gewann von Beginn an die begeisterte Aufmerksamkeit des Publikums. Begleitet von Laura Hirsch (Blockflöte), Desiree Meise (Geige), Thomas Jennert (Gitarre), Christoph Lepping (Bass) und Benedikt Meise (Cajon) sang der Chor u.a. die Teile „Kyrie“, „Ehre sei Gott“, „Es kehrt wieder der große Gesang“, „Halleluja“ und „Die Saat geht auf“ der Irischen Messe. Schließlich durfte auch das Publikum sich zum Besten geben und stimmte unter Beifall der gastgebenden Schwestern des Ordens der Karmelitinnen die Lieder „Here I am, Lord“, „Thy Word“ und „Möge die Straße uns zusammenführen“ kraftvoll mit ein.

Angesichts einer zunehmend säkularisierten Welt war es das für die Situation der römisch-katholischen Kirche bedeutende Anliegen Liam Lawtons mit der „Mass of the celtic saints“ eine Brücke vom Erbe der keltischen Heiligen zu einem modernen, stimmungsvolleren Christentum zu schlagen: „Ich möchte durch meine Werke“, so betonte Lawton, „Menschen helfen, sich artikulieren zu können darüber, wie sie glauben, was sie hoffen und was sie von Gott erwarten möchten“. Viele Menschen beten, singen, musizieren und praktizieren ihren Glauben heute anders als noch vor hundert Jahren, so dass eine Messe mit dem tradierten apostolischen Glaubensinhalt, aber anderen Ausdrucksformen und Worten – nämlich im Volkston der grünen Insel – notwendig wurde. Alexander Bayer, sich der Volkssprache verpflichtet fühlend, erweiterte die Irische Messe für den deutschsprachigen Raum um ein Lied zur Gabenbereitung und ein Danklied.

Am Ende des Konzertes freuten sich Simone Hirsch-Bicker und ihre Mitstreiter über die spirituelle Atmosphäre in der Stiftskirche und versprachen, dort in Zukunft weitere Konzerte zu offerieren. „Unser Ziel ist es, weiterhin unsere Freude an der Musik einem musikalisch interessiertem Publikum weiterzugeben“, hob Frau Hirsch-Bicker hervor und bedankte sich für das gemeinsame Musizieren bei den Zuhörerinnen und Zuhörern.

Ralf Glitza

Das Konzert in der Stiftskirche Stoppenberg

Fotos: Archiv Pfarrei St. Nikolaus

Vorheriger Artikel„ZURUECK AUS DEN FERIEN“
Nächster ArtikelOrgelgruselnacht in St. Joseph

Kommentar verfassen