Das diesjährige Pfingstlager war wieder einmal ein lustiges und einzigartiges Abenteuer für alle Beteiligten.

Am Donnerstag, dem 6. Juni 2019, sind die Leiter – wie im letzten Jahr – schon vorgefahren und haben alles für die Kinder vorbereitet. Bei schweißtreibenden Temperaturen von über 30 Grad war der Aufbau der 8-Meter-Jurte eine echte Herausforderung, welche wir jedoch mit viel Motivation und Geschick gemeistert haben.

Der nächste Tag diente den letzten Vorbereitungen und so langsam stieg die Vorfreude auf die Kinder. Ein paar von uns fuhren zurück zum Jugendheim und empfingen die Kinder mit ihrem Gepäck und ihren Fahrrädern. Nachdem alle mit Fahrradhelmen ausgerüstet waren, konnte die Fahrt beginnen. Trotz kleiner Vorkommnisse mit einem kaputten Reifen und einem starken Regenschauer, haben alle kräftig in die Pedale getreten und tapfer durchgehalten, um schließlich am Heidhof anzukommen.

Das Lagerfeuer loderte bereits und trocknete schnell die nasse Kleidung. Nachdem alle Kinderzelte aufgebaut und eingerichtet waren, gab es Spaghetti Bolognese und alle schlugen sich die Bäuche voll. Nach einer entspannten Runde am Lagerfeuer mit diversen Kennenlernspielen, dem allseits beliebten Spiel „Werwolf“ und einer Fantasiereise, hieß es für die Kinder schlafen gehen und Kräfte sammeln für den nächsten Tag.

Nach einer stürmischen Nacht, in der wir alle hofften, dass die Heringe das halten, was sie versprechen und einem ausgiebigen Frühstück mit vielen Halleluja-Liedern, wurden alle mit ein paar Aufwärmspielen wachgerüttelt. Danach ging es ans große Zahlensuchen bei dem PX-Spiel. Ob an den Zelten, unter den Tischen oder im Gebüsch – überall warteten Zahlen mit Zungenbrechern auf der Rückseite auf die Kinder, welche jedoch zum Teil erstaunlich schnell gefunden wurden.

Nach dieser Rennerei wurde es langsam Zeit für eine kleine Stärkung und alle belegten sich die bereitgestellten Wraps und aßen in Ruhe. In den zwei Stunden Freizeit konnten sich die Kinder Eis von dem Kiosk holen, das Gelände erkunden oder freie Spiele spielen. Obwohl das Wetter nicht immer auf unserer Seite war, ließen sich die Kinder davon nicht abbringen und zeigten eine hohe Spielbereitschaft. Folglich wurden noch ein paar klassische Spiele gespielt, wie z.B. Brennball oder Hühnerball. Danach gab es für alle ein kleines Stück Heimat.

Die Currywurst gehörte mit zu den Highlights und war sehr begehrt. Alle ließen sich diesen Gaumenschmaus schmecken und bereiteten sich danach auf die Abendrunde vor. Hier wurde die Routine von mehreren Werwolfspielen und einer Fantasiereise fortgeführt. Für die mutigen Kinder, die sich gerne von spannenden Geschichten unterhalten lassen, wurde das schaurige Spiel „Black Stories“ gespielt. Durch viele schlaue Fragen haben die Kinder stets nach kurzer Zeit den Täter entlarvt und die Situation durchschaut. Das Rätseln machte schließlich etwas müde und somit wurde sich kurze Zeit später gegenseitig eine gute Nacht gewünscht.

Nun startete schon der letzte große Tag. Mit Liedern wie „Lasst uns miteinander”, „Einer hat uns angesteckt” und „Danke für diesen guten Morgen” wurde aus der Jurte fast schon eine kleine „Campingkirche”. Für diesen Tag hatten wir uns etwas ganz Besonderes überlegt. Etwas, dass es so vorher noch nie gab. Einen Spielewettkampf zwischen den Kindern und den Leitern namens „Schlag die Leiter”. Es wurden viele kleine Spiele aus den Kategorien Geschicklichkeit, Wissen und Schnelligkeit gespielt. Das Leiterteam konnte sich zu Beginn einen großen Vorsprung sichern. Nach einer kleinen Snackpause haben die Kinder jedoch nicht aufgegeben und uns schließlich ganz knapp geschlagen. Das Spiel gehörte ebenfalls zu den Highlights des Pfingstlagers, da nicht nur die Kinder großen Spaß und Ehrgeiz hatten, sondern auch die Leiter. Der Ehrgeiz hat alle noch einmal zusammengeschweißt.

Zusammen ließen wir uns den Reistopf am Abend schmecken und sammelten danach fleißig Stöcke für die Marshmallows. Es gab einen schönen letzten Abend mit über dem Lagerfeuer gerösteten Marshmallows, Galgenmännchen, Bilder raten und wieder einmal „Black Stories“. Traditionell gab es auch diesmal eine Reflektionsrunde, in der wir das Erlebte rekapitulierten und fleißig Anregungen für das nächste Pfingstlager gesammelt haben.

Als Highlight des letzten Abends wurde ein kleiner Feuerball über den asphaltierten Boden gerollt und mithilfe von mehreren Händen bewegt. Dies ergab ein sehr schönes Bild und die Kinderaugen leuchteten bei diesem „Spiel mit dem Feuer“. Nun hieß es für alle früh schlafen gehen, da es am Montag für alle wieder nach Hause ging.

Nach dem gemeinsamen Frühstück wurde das Lager in Rekordzeit abgebaut und aufgeräumt. Der dadurch entstandene Zeitpuffer wurde für ein erfrischendes Eis und eine Sonnenpause genutzt. Schließlich ging es wieder mit fröhlicher Musik und einem schnellen Tempo mit dem Fahrrad zurück zum Jugendheim. Dort wurde mit einer langen Feuerleiter alles ruckzuck ausgeräumt und alle gingen mit einem – wenn auch müdem – Lächeln nach Hause.

Alexandra Tenhaven

Vorheriger ArtikelPastor Aloys Braun feiert sein goldenes Priesterjubiläum
Nächster ArtikelVatikan weist Beschwerde gegen Kirchenvorstandswahl in St. Johann Baptist zurück

Kommentar verfassen