Gedanken zum Dritten Adventssonntag

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Löscht den Geist nicht aus!
Verachtet prophetisches Reden nicht!
Prüft alles, und behaltet das Gute!
Meidet das Böse in jeder Gestalt!
Der Gott des Friedens heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid, wenn Jesus Christus, unser Herr, kommt.
Gott, der euch beruft, ist treu; er wird es tun.

Diese Wort hören wir in der heutigen Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher. Paulus zeigt uns damit auf, dass der Geist Gottes uns fähig macht, die Gegenwart zu verstehen und verantwortlich auf die Zukunft hin zu leben.

Den Geist nicht auslöschen heißt aber auch, die Adventszeit bei allen Schwierigkeiten als eine Zeit der Vorbereitung zu verstehen, als eine Zeit der Hinwendung. Die Gemeinderefrentin von St. Johann Baptist, Frau Uta Stötzel, denkt darüber an Hand des Adventsliedes „Macht hoch die Tür“ nach:

»Gerne würde ich es mal wieder machen: Die Türen weit auf für unsere Gruppen und Gesprächskreise und Zuhause für Freundinnen und Freunde … Die Tor macht weit! Da ist aber ein hinterhältiger Virus dagegen, der sich nicht so einfach verscheuchen lässt. Geduld ist angesagt – und das nun schon so lange. Jetzt ist auch noch der Advent betroffen… War doch immer so schön mit Kaffeeklatsch und Plätzchen, mit Lieder singen und Gedichte hören. Macht hoch die Tür – und hoch die Tassen.

Aber wer weiß – vielleicht gibt dieser ruhige Advent dem, der da in unsere Welt kommen will, eine größere Chance, bei mir anzukommen. Vielleicht habe ich in manchen Jahren vor lauter Beschäftigtsein und Feiern gar nicht bedacht, was der Advent ankündigt und was auch dieses Adventlied sagt: Gott kam damals und kommt heute in unsere Welt. Und der kommt nicht zum Kaffeeklatsch (manchmal vielleicht doch??!!), sondern er kommt, um mir zu zeigen, wie gut ich aufgehoben bin, wie nah der Himmel ist und wie ich dazu beitragen kann, dass andere das auch erfahren.

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser wünsche ich noch gesegnete Tage im „anderen“ Advent – und wenn auch kein volles Haus, dann aber doch das ein oder andere leckere Plätzchen, gute Gespräche, die Geduld, abzuwarten und Tee zu trinken und das gute Gefühl, „trotz allem“ gut aufgehoben zu sein.«

Auch für den dritten Advent wurde vor einigen Jahren mit unseren Krippenfiguren eine Szene in der Kirche dargestellt, die auf das Weihnachtsfest verweist. Das obige Bild zeigt den Engel, der dem schlafenden Joseph im Traum erscheint und ihm die Geburt Jesu ankündigt. Damit brach wohl auch für Joseph eine Zeit an, die mit viel Unsicherheit verbunden war und die viel Geduld und Vertrauen erforderte. Aber in der Heiligen Nacht wurde er dafür belohnt!

Hoffen wir, dass sich auch für uns nach der Pandemie alles zum Guten fügt!

In diesem Sinne wünscht Ihnen das Homepage-Team der st-jupp-Seite einen guten dritten Adventssonntag und eine gesegnete Woche.

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