Nicht weit weg, aber umso schöner.

Das Ziel des diesjährigen Messdienerpfingstlagers war der Zeltplatz des Heidhofs in der Kirchheller bzw. der Schwarzen Heide. Circa 20 Kilometer entfernt, hinter einer dichten Baumreihe versteckt, sollten die Zelte der 21 Messdiener und der acht Leiter aufgestellt werden. Der Zeltplatz lag mitten im Naturschutzgebiet, umgeben von Wäldern und Seen.

Damit das zum Teil großzügige und schwere Gepäck nicht auf dem Fahrrad transportiert werden musste, wurde am Donnerstagabend der Flur des Jugendheims mit 29 Reisetaschen, Schlafsäcken, Isomatten und Luftmatratzen gefüllt und am nächsten Morgen zusammen mit dem übrigen Material zum Zeltplatz gebracht.

Um 15 Uhr trafen sich alle mitfahrenden Kinder und Leiter am Jugendheim und nach einer kurzen Fahrradkontrolle konnte die knapp 22 Kilometer lange Radtour beginnen. Der Weg führte uns an vielen Feldern und Seen, mehreren Wäldern und auch am Wasserschloss Wittringen vorbei. In der Zwischenzeit haben die am Zeltplatz gebliebenen Leiter das Material- und das Küchenzelt sowie die Jurte aufgebaut und eingerichtet. Als gegen 18 Uhr die gesamte Gruppe am Zeltplatz war, blieb ein wenig Zeit, bis das Abendessen fertig war, um die eigenen Zelte aufzubauen. Mit gefülltem Magen war es dann Zeit, die neue Jurte mit einem Lagerfeuer und ein paar kleinen Kennenlernspielen einzuweihen. Nach der anschließenden Gruppenwanderung zu dem Toiletten- und Duschcontainer am Heidhof ging es in die Zelte.

Nach der ersten Nacht erwachten einige mit dem ein oder anderen Mückenstich, doch nach einem ausgiebigen Frühstück mit Rührei, Speck, Müsli, Obst und Gemüse und allem, was das Herz begehrt, waren die Stiche zum Großteil schnell vergessen. In den nächsten Stunden konnten die Kinder das große Gelände um den Zeltplatz bei einer Schnitzeljagd erkunden, welches neben dem Heidhof auch einen großen Spielplatz, einen See und einen kleinen Bach im Wald zu bieten hatte. Nach dem Mittagessen und einigen Runden Brennball hatten die Teams vom Vormittag nun die Chance, bei einem Quiz wertvolle Gummi- bzw. Bonuspunkte zu sammeln.

Für die nächste Aufgabe konnten diese in sehr nützliche Hilfsmittel eingetauscht werden. Die Aufgabe war es, Boote zu bauen, die dem Legomännchen Klaus eine sichere Fahrt durch den in der Nähe plätschernden Bach ermöglichen sollten. Die Kreativität der Kinder war so groß, dass auch die Leiter mit dem Bau von Flößen und Booten in jeder denkbaren Art begannen. Diese wurden im Rennen am nächsten Tag auf die Probe gestellt.

Nach dem Abendessen, einem kurzen Regenschauer und ein bisschen Freizeit trafen wir uns wieder am Lagerfeuer unter der Jurte. Dort wurden nun einige Rätsel gelöst und viele Marshmallows flambiert. Bei dem abschließenden Abendimpuls nickten nicht nur einige Kinder, sondern auch der ein oder andere Leiter erschöpft ein.

Das Frühstück am Sonntag war natürlich genauso großzügig wie am Samstag davor. Anschließend wurden die Flöße zu Wasser gelassen. Die für einige Floßarten noch nicht geeignete Strecke wurde nach dem ersten Durchlauf von den Schiedsrichtern noch einmal verbessert, um faire Bedingungen zu schaffen. Während dieser Umbauzeit entwickelte der Rest der Gruppe einen eigenen Fernsehsender, der für die Übertragung des Floßrennens zuständig war und dadurch zum diesjährigen ungeplanten Lagerprojekt wurde.

Auf Grund eines kleinen Unfalls vom Vortag musste uns ein Leiter an diesem Sonntagmittag vorsichtshalber verlassen. Bei einem Sturz hatte er sich größere Schürfwunden an Armen, Bauch und im Gesicht zugezogen. Wir verabschiedeten uns während des Mittagessens von ihm.

Nach ein paar Bratwürstchen vom Grill mit Kartoffelsalat wurde es Zeit, wieder etwas Sport zu machen, und ein langes Völkerballspiel begann, das nach sieben Runden mit einem knappen 3:4 Sieg endete. Die Revanche folgte dann bei einigen Runden Brennball.

Auch der letzte Abend sollte mit einem Lagerfeuer enden, bei dem die Sieger des Floßrennens bekannt gegeben wurden. Eine Traumreise bildete den Abschluss des Tages.

Am Montag blieb für die meisten leider nicht viel Zeit, um neben dem Abbau noch das ein oder andere Spiel zu spielen. Die Taschen mussten gepackt, das Material eingesammelt und die Zelte abgebaut werden. Das Gepäck wurde mit dem Bulli schon einmal zurück zum Jugendheim gebracht, während sich die Kinder und der Rest der Leiter seelisch auf die abschließende Fahrradtour vorbereiteten.

Mit dem ein oder anderen Hot Dog im Magen konnte die Rückfahrt gegen 15 Uhr starten und auf dem schon bekannten Weg ging es dann zurück zum Jugendheim. Dort wurden wir von einer großen Elternmenge begrüßt. Mit der Tasche, dem Schlafsack und der Luftmatratze bepackt ging es dann nach Hause, und so endet gegen 18 Uhr das Pfingstlager 2017. Doch für das Leiterteam stand schon fest, dass es nicht das letzte Pfingstlager war. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr. Pfingstlager 2018, wir kommen!

Lena Urban

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