Orgeltrilogie zum Ostertriduum,
III. Osternacht

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Mit dem dritten Teil kommt unsere Trilogie von Orgelgrüßen anlässlich des Ostertriduums, der drei Österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung des Herrn, zu ihrem festlichen Abschluss. Fabian Prause (ehrenamtlicher Organist) hat dafür die „Incantation pour un Jour Saint (Lumen Christi)“ von Jean Langlais (1907-1991) auf der Stockmann-Orgel der Kirche St. Joseph eingespielt.

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Drei dreifache Ruf »Lumen Christi« (Licht Christ) mit der Antwort »Deo gratias« (Dank sei Gott) gehört zur Lichtfeier der Osternacht. Nachdem zuvor das Osterfeuer gesegnet und die Osterkerze bereitet wurde, ziehen der Vorsteher des Gottesdienstes und die Messdiener in die dunkle Kirche ein. Während der Einzugsprozession zum Altarraum wird die Kirche erhellt, indem mit dem Feuer der Osterkerze das Licht an alle Gläubigen, die Kerzen in den Händen halten, verteilt wird.

Dieser Wechselruf wurzelt in den Bräuchen, die das abendliche Entzünden von Lichtern schon in der Antike begleiteten. Archäologische Funde lassen vermuten, dass er vor über 1.500 Jahren in christlichen Familien aufkam. Eine frühmittelalterliche Handschrift bezeugt ihn als Abendbrauch in Benediktinerklöstern, wenn bei Einbruch der Dunkelheit das Licht hereingetragen wurde.

Jean Langlais hat die Melodie, die eigentlich nur aus einer ganz kurzen Tonfolge besteht, aufgenommen und daraus im Jahr 1949 seine »Incantation pour un Jour Saint« geschaffen, was wohl am treffendsten mit „Flehentliche Anrufung für einen Heiligen Tag“ übersetzt werden kann. Lassen Sie sich von der festlichen Stimmung dieses Orgelwerkes anstecken und hineintragen in die Freude des Osterfestes.

Wir wünschen allen Zuschauer:innen und Zuhörer:innen eine frohe und gesegnete österliche Festzeit.

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